Das Gerücht von atmungsaktiven Wänden hält sich hartnäckig. Weil atmungsaktive Wände positiv wirken und Natürlichkeit assoziieren, wird diese Behauptung gerne verwendet. „Mit einer Dampfbremse in der Wand lasse sich doch kein angenehmes Raumklima erzeugen. Eine Wand müsse doch atmen.
Nur Häuser mit einer Plastikfolie in der Wand benötigen eine Lüftungsanlage.“ …So öder ähnlich lauten immer wieder geäußerte Meinungen oder gar unqualifizierte Veröffentlichungen.
Wissenschaftlich ist es längst belegt, dass es atmungsaktive Wände nicht gibt, ganz zu schweigen einen Luftaustausch durch Wände, der gar das Lüften erübrigt. Ausgenommen, es gäbe viele undichte Leckagen in den Wänden, die zu einem ungewollten Luftaustausch und damit zu unkontrollierten Wärmeverlusten führen würden. Eine solche Bauweise wäre jedoch mit erheblichen Mängeln behaftet und zudem wäre sie durch den Gesetzgeber verboten. (Mehr zum „Märchen von atmenden Wänden“ lesen Sie auch im Internet, z. B. bei Wikipedia)
Die vermeintliche atmungsaktive Wand ist in Wirklichkeit eine leicht dampfdiffusionsoffene Wand. Das bedeutet, dass kleine Mengen Feuchtigkeit in dampfförmigem Zustand durch die Wand hindurchwandern (diffundieren) können. Damit wird ein möglicher Feuchtigkeitsausfall innerhalb der Wandkonstruktion toleriert, was jedoch zu negativen Folgen für die Funktion der Wärmedämmung und Dauerhaftigkeit der Wandkonstruktion führen kann.
Im Interesse der Lebensdauer und Werthaltigkeit von Häusern setzen wir auf die sicherste Variante und schützen die Konstruktion und Wärmedämmung auf der Innenseite der Wand durch eine Dampfbremse, die verhindert, dass Wasserdampf, also Feuchtigkeit in die Wand eindringen kann. Weiterhin verwenden wir auf der äußeren Seite der Wand zusätzlich eine diffusionsoffene Membran, welche die Winddichtheit unserer Bauten auf Dauer garantiert. Sowohl die Dampfbremse als auch die diffusionsoffene Membran machen im Zusammenspiel mit starker Wärmedämmung unsere Wände, wie alle übrigen Bauteile auch, dauerhaft zu perfekten Energiesparern.
Wir führen gerne die Diskussion über Vorurteile und nehmen bewusst Mehraufwendungen in der Herstellung unserer Häuser in Kauf. Schließlich geht es um die beste Qualität im Interesse der Nachhaltigkeit und Wertentwicklung Ihres neuen Zuhauses.
Eine eventuelle Feuchteaufnahme und –abgabe über Wandflächen spielt sich übrigens nur an den Wandoberflächen ab. Die Auskleidung der Räume mit Gipsbauplatten leistet hier den entscheidenden Beitrag zur Feuchtepufferung.
Eine sogenannte dampfdiffusionsoffene Wand kann keinesfalls den notwendigen Luftaustausch eines Gebäudes übernehmen. Der Gesetzgeber schreibt deshalb vor, dass für eine optimale Lufthygiene das Luftvolumen eines Raumes alle zwei Stunden erneuert werden soll. Dieses ist durch Fensterlüftung kaum zu gewährleisten, zumal auch nur mit hohen Wärmeverlusten. Mit einer Lüftungsanlage, wie Sie seit 28 Jahren im SchwörerHaus eingesetzt wird, wird die Luft kontrolliert, d.h. alle zwei Stunden komplett erneuert, wobei die wertvolle Wärme der Abluft bis zu 90 % für die Erwärmung der frischen Zuluft zurückgewonnen wird. Wohlbefinden und Energiesparen ergänzen sich so im SchwörerHaus auf ideale Weise.
Jeder von Ihnen, der sich mit dem Bau eines Hauses beschäftigt, hat viele Fragen, daher freue ich mich auf einen regen Dialog mit Ihnen.