In Hohenstein im Landkreis Reutlingen hat die Hans Schwörer Stiftung 2019 mit SchwörerHaus ein bundesweit einmaliges und innovatives Gesundheitszentrum gebaut, in Zusammenarbeit mit der Robert Bosch Stiftung, den Kreiskliniken, dem Institut für Allgemeinmedizin und Interprofessionelle Versorgung der Universität Tübingen und weiteren Therapeuten.
Das Zentrum soll die wohnortnahe Primär- und Langzeitversorgung einschließlich Notfallversorgung in der Gemeinde Hohenstein und angrenzenden Regionen sicherstellen und wird von der Robert Bosch Stiftung finanziell im Rahmen ihres Projekts „PORT – Patientenorientierte Zentren zur Primär- und Langzeitversorgung“ gefördert.
Drei Jahre sind inzwischen seit der Eröffnung des modularen Gesundheitszentrums in Hohenstein-Bernloch auf der Schwäbischen Alb vergangen. Heute möchte ich Ihnen von den letzten Entwicklungen und anstehenden Erweiterungen, bzw. neuen Ideen berichten.
In der Zwischenzeit wurde das Gesundheitszentrum bereits um ein weiteres FlyingSpace, ein Modulhaus von SchwörerHaus, für eine Chirurgische Praxis in Richtung B312 erweitert, wodurch zwei zusätzliche Praxisräume geschaffen wurden. Die bestehende Praxis wurde umgebaut und optimal auf die Anforderungen der Chirurgie angepasst. Dadurch konnten wir eine modern eingerichtete Chirurgische Praxis für unser Gesundheitszentrum und für die Gemeinde Hohenstein gewinnen.
Ebenfalls ist in Richtung B312 eine Erweiterung an der Physiotherapiepraxis um ca. 200 m² angedacht. Hierfür laufen aktuell erste Entwurfsarbeiten. Dort sollen dann auch zusätzlich Parkplätze entstehen.
Das Gesundheitszentrum bleibt dennoch flexibel erweiterbar und wir haben bereits bei der ersten Planung des Gebäudes die Grundpfeiler gesetzt, um auch spätere Aufstockungen möglich zu machen. Das bedeutet, dass wir das Gesundheitszentrum um eine Etage aufstocken können. Auch hier befinden wir uns bereits in der Entwurfsphase. Angedacht ist eine erste Aufstockung über der Physiotherapiepraxis. Modulares Bauen wird hier gelebt, denn unsere Modulhäuser, die FlyingSpaces, sind für eine Aufstockung bestens geeignet. Die Modulhäuser kommen fertig ausgebaut auf die Baustelle und müssen auf der Baustelle nur noch miteinander verbunden werden.
Aus der Idee eines kompletten Gesundheitszentrums aus Modulhäusern wurde die Idee der „Miniarztpraxen“ weitergedacht. In ländlichen Gebieten, ohne flächendeckende Versorgung durch Haus- und Fachärzte, könnten sogenannte „Gesundheitskioske“ angedacht werden, die eine Anlaufstelle und Erstberatung in Gesundheitsfragen bieten.
Hintergründe und Details zum modularen Gesundheitszentrum
Was ist ein modulares Gesundheitszentrum?
In einem modularen Gesundheitszentrum haben verschiedene Praxen und Beratungsstellen speziell für sie geplante Raummodule, die so miteinander kombiniert werden, dass sie ein durchdachtes, gemeinsames Gesundheitskonzept unter einem Dach bilden.
Im „Gesundheitszentrum Schwäbische Alb“ befinden sich beispielsweise eine Praxis für Kinder- und Jugendmedizin, eine Allgemeinarztpraxis der Kreiskliniken Reutlingen, eine Physiotherapiepraxis, eine Chirurgie, ein Pflegestützpunkt und die Geschäftsstelle der Kommunalen Gesundheitskonferenz mit dem Schwerpunkt Gesundheitsförderung und Prävention.
Was ist das Ziel eines modulares Gesundheitszentrums?
Ziel ist die ideale Zusammenarbeit zwischen Ärzten, Therapeuten, Hebammen, Sozial- und Pflegeberatern unter einem Dach. Eine Lotsin führt Patientinnen und Patienten zu ihren Ansprechpartnern und steht ihnen bei allen Fragen zur Seite.
Und warum „modular“?
Es wurden bereits von Anfang an die Möglichkeiten für Aufstockungs- und Erweiterungsbauten vorgesehen, sodass sich zu einem späteren Zeitpunkt noch weitere Praxen ansiedeln können.
Wie entstand das modulare Gesundheitszentrum in Hohenstein-Bernloch?
Bereits 2016 schrieb die Robert Bosch Stiftung ein anspruchsvolles Gesundheitsprojekt zur umfassenden Neuorientierung der Gesundheitsversorgung unter folgendem Titel aus: „Patientenorientierte Gesundheitszentren zur Primär- und Langzeitversorgung (PORT)“.
Eine Chance, die die gesundheitsorientierte Gemeinde Hohenstein nutzte und sich zusammen mit der Kommunalen Gesundheitskonferenz des Landkreises Reutlingen, dem Institut für Allgemeinmedizin und Interprofessionelle Versorgung der Universität Tübingen, Ärzten und Therapeuten vor Ort an der Ausschreibung beteiligte.
Das sogenannte PORT-Team arbeitete Ende 2016 einen umfassenden Antrag zur Förderung
aus und reichte ihn bei der Robert Bosch Stiftung ein. Im Februar 2017 wurde bekannt, dass sich das Hohensteiner Konzept gegen rund 60 andere Bewerber in Deutschland durchgesetzt hat – insgesamt vier Initiativen wurden gefördert.
So war die Idee des modularen Gesundheitszentrums Hohenstein (GZH) geboren – ein innovatives Gesundheitszentrum mit dem Ziel, gesundheitliche Versorgung im ländlichen Raum umfassend vernetzt aus einer Hand anzubieten.
Modernes Ärztehaus – jederzeit erweiterbar durch modulare Bauweise
Johannes Schwörer war begeistert von dem Projekt: „Wir konnten uns mit unserem Knowhow aus anderen Projekten wie zum Beispiel dem LebensPhasenHaus in Tübingen und der Tagesklinik in Bad Säckingen einbringen, wertvolle Entwicklungsarbeit leisten und in der Konsequenz Raummodule für gesundheitliche Versorgungen entwickeln, die Modellcharakter haben.
Die Hans Schwörer Stiftung tritt hier ganz im Sinne meines Onkels und Firmengründers Hans Schwörer – der schon immer innovativen Konzepten gegenüber aufgeschlossen war – als Bauherr auf und stellt das Gebäude den Praxen und allen weiteren Nutzern zur Verfügung. Realisiert wird das Zentrum in der jederzeit erweiterbaren modularen Schwörer-Holzbauweise.“
Vom Spatenstich zur Eröffnung in Rekordzeit
Auf einem gemeindeeigenen Bauplatz im Ortsteil Hohenstein-Bernloch an der Bundesstraße B 312 entstand das Gesundheitszentrum Schwäbische Alb Hohenstein. Spatenstich war am 28.2.2019 und die Eröffnung erfolgte bereits am Wochenende 27./28. September 2019. Eine Rekordleistung, die nur mit komplexer Vorfertigung im Werk zu schaffen war.
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Wir freuen uns auf Ihre FlyingSpace bzw. Modulhaus Ideen!