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Luftfeuchtigkeit in Wohnräumen

Wie erreiche ich ein optimales Raumklima?

Winterzeit ist Heizzeit – wer hat es in seiner Wohnung oder in seinem Haus nicht gerne angenehm warm, wenn draußen Schnee fällt und eisige Temperaturen herrschen? Unabhängig vom Heizmedium und/oder der Bauweise des Hauses haben viele Hausbesitzer in den Wintermonaten mit geringer Luftfeuchtigkeit in den Wohnräumen zu kämpfen. Warum die Luftfeuchtigkeit im Haus in der kalten Jahreszeit niedriger ist und was Sie dagegen tun können erfahren Sie hier.

Immer wieder hört man von trockener Heizungsluft und niedriger Luftfeuchtigkeit in Räumen. Dass in dieser Luft weniger Feuchtigkeit gespeichert ist, weil sie durch das Heizsystem aufgeheizt wird, ist ein Mythos. Das wissen jedoch nur die wenigsten und argumentieren daher immer wieder mit dem Heizsystem, das schuld ist an der geringen Luftfeuchtigkeit im Haus. Die Tatsache, dass die Raumluft in den Wintermonaten trockener ist als in den Sommermonaten, ist folgendem physikalischem Hintergrund geschuldet.

Wie entsteht geringe Luftfeuchtigkeit in Wohnräumen?

Kalte Luft kann weniger Feuchtigkeit aufnehmen, als warme Luft und weniger Feuchtigkeit binden. Zudem kommt hinzu, dass in den Wintermonaten auf Grund der niedrigen Temperaturen im Außenbereich weniger Wasser von flüssiger Form in den gasförmigen Zustand übergeht. Die Verdunstungsrate ist somit in den Wintermonaten niedriger als in den Sommermonaten. Das heißt, der Luft steht im Winter weniger Feuchtigkeit aus der Umgebung zur Verfügung, die aufgenommen werden kann, als dies im Sommer der Fall ist. Die Luft ist im Winter meist kalt und trocken.

Durch regelmäßiges und richtiges stoßlüften, oder durch regelmäßigen Luftaustausch durch eine Lüftungsanlage wird die Luftmenge im Inneren des Hauses mehrmals am Tag durch frische Luft aus dem Außenbereich ausgetauscht. Der absolute Feuchtegehalt der Luft ist im Inneren des Gebäudes nach dem Lüften identisch mit dem der Luft im Außenbereich. Durch das Erwärmen der Luft könnte diese mehr Feuchtigkeit aufnehmen. Da die absolute Feuchte in der Luft konstant ist, sinkt die relativ gesehene Feuchtigkeit, die im Bezug von tatsächlich vorhandener Feuchte zu absolut möglicher Feuchte errechnet wird. Um das Sinken der relativen Luftfeuchtigkeit zu verhindern, muss der Luft zusätzliche Feuchtigkeit zugeführt werden. Durch das Aufheizen der Luft durch das Heizsystem kann die warme Luft mehr Feuchtigkeit aufnehmen – es besteht also die Möglichkeit die aufgeheizte Luft zu befeuchten.

Optimale Raumfeuchtigkeit

Die Luftfeuchtigkeit in den Wohnräumen wird zu einem wesentlichen Teil durch das Nutzungsverhalten der Bewohner beeinflusst. Im menschlichen Körper findet zum Beispiel ständig ein Feuchtigkeitsaustausch statt. Je nach Anstrengung wird mehr oder weniger Feuchtigkeit vom Körper abgegeben. Durch das Kochen und Duschen usw. wird ebenso Feuchtigkeit an die Umgebungsluft abgegeben. Zudem kann dem Raumklima gezielt Luftfeuchtigkeit zugeführt werden, indem man Topfpflanzen platziert oder einen oder mehrere Raumluftbefeuchter installiert.

Nicht nur der menschliche Organismus empfindet trockene Luft als unbehaglich, sondern auch Ausstattungsgegenstände und Baumaterialien werden durch das Raumklima und deren Luftfeuchtigkeit beeinflusst. So trocknet zum Beispiel Holzparkett in den Wintermonaten etwas aus – er schwindet, während er sich in den Sommermonaten durch Feuchtigkeitsaufnahme wieder ausdehnt. Die Fugen zwischen den einzelnen Dielen schließen sich i.d.R. wieder. Je nach Werkstoff ist dieses Quell-Schwind-Verhalten mehr oder weniger stark ausgeprägt.

Eine optimale Luftfeuchtigkeit in Wohnräumen liegt zwischen 40 und 55 Prozent. Eine geringe Luftfeuchtigkeit empfinden viele Bewohner unangenehm. Bei mehr als 80% Luftfeuchtigkeit droht hingegen Schimmel, was die Gesundheit der Bewohner angreift.

Unser Fazit

Zusammenfassend kann nochmals gesagt werden, dass nicht das Heizsystem oder die Bauweise für die geringe Luftfeuchtigkeit in Räumen verantwortlich ist, sondern das Raumklima vom Umgebungsklima, welches im Außenbereich vorherrscht und vom Nutzungsverhalten der Bewohner abhängig ist. Durch die kontrollierte Wohnraumlüftung wird lediglich die im Haus vorhandene Luftmenge regelmäßig ausgetauscht. Im Allgemeinen hat eine kontrollierte Wohnungslüftung keine Feuchteregulierung, sodass die Raumluft in den Wintermonaten durch verschiedene Maßnahmen immer wieder mit zusätzlicher Feuchtigkeit gespeist werden sollte, um ein angenehmes Wohnklima zu erreichen. Ein angenehmes Wohnklima und eine optimale Luftfeuchtigkeit in Wohnräumen sind in verschiedenen Regelwerken mit 20°C und 35% relativer Luftfeuchtigkeit definiert. Dieser Richtwert versteht sich als eine Empfehlung und kann subjektiv sehr unterschiedlich wahrgenommen werden.

Hohe Luftfeuchtigkeit in Wohnräumen

Bewohner in schlecht gedämmten Häuser klagen dagegen im Winter häufig über zu hohe Luftfeuchtigkeit in den Räumen und damit oft über Schimmelbildung. Wenn die Gebäudehülle kälter als die Raumluft ist bildet sich Kondenswasser, das sich an den Scheiben und Außenwänden niederschlägt. Regelmäßiges Stoßlüften ist deshalb unverzichtbar. Weitere Tipps bei zu hoher Luftfeuchtigkeit in Wohnräumen finden Sie in unserem Beitrag „Fünf Tipps wie Sie Schimmel vermeiden“.

53 KOMMENTARE
von Markus Hergeth und Marina Schöffler
03. Dec 2014, 14:23
Servus,

tja nun hats uns auch erwischt, LF unter 40 Prozent und ich finde es als sehr störend, hab total trockene Lippen und Augen,

neben der Wärmepumpe noch der Holzofer, der auch noch Feuchte wegzieht.

Meine Freundin freut sich, wir gehen zum Pflanzen kaufen, hätt ich auch nicht gedacht, dass ich mal sag wir brauchen Grünzeug. :-)

Jetzt schau ma mal, des kriegen wir schon hin, wenn ned, dann muss halt a gscheiter Luftbefeuchter her.

Gruß an die Runde
von Corinna
07. Aug 2014, 16:38
Hallo Herr Schwarz, vielen Dank für die ausführliche Antwort. Das hat uns weitergeholfen und auch beruhigt.
Freundliche Grüße!
von Albrecht Schwarz
06. Aug 2014, 07:33
Es gibt von Kundenseite folgende Erfahrungen:

Viele WGT- Nutzer lassen auch im Sommer die Anlage arbeiten.
Fakt ist, das Gebäude muss immer dann, wenn es bewohnt/genutzt wird, be – u. entlüftet werden.

Großer Vorteil dabei ist, dass bei der WGT-Lüftung gewohnt frisch Luft und kein lästiges „Ungeziefer“ nicht ins Gebäude gelangt, was viele Kunde sehr schätzen.
Es kann je nach Wohngegend und Außentemperatur auch ganz hilfreich sein, an heißen Sommertagen die Anlage für die Stunden, wo die Sonne am höchsten steht, die Lüfterstufe 0, also Anlage aus zu wählen (ca. 11.00 bis 17.00 Uhr)

Wiederum andere Kunden schalten die Anlage den Sommer über ganz aus, da ohnehin die meiste Zeit Fenster bzw. Terrassentüren offen stehen.
Da 1 mal lüften reicht, ist das natürlich auch o.k. .

Sie sehen, es gibt verschieden Möglichkeiten.
von Corinna
01. Aug 2014, 08:13
Hallo, wir haben auch mal eine Frage bzgl. der Luftfeuchtigkeit bzw. zum Lüften generell im Sommer.
Wir wohnen jetzt den ersten Sommer in unserem Schwörerhaus. Meine Fragen:
Sollte man auch im Sommer mit der WGT lüften bzw. diese ständig, also täglich, an haben ?
Oder kann man diese auch den Sommer über aus lassen und nur im Herbst, Winter usw. als Heizung nutzen?
Vielen Dank für Ihre Antwort,
Corinna
von Albrecht Schwarz
30. Jul 2014, 14:30
Das liegt an der Gewitterwetterlage! Kalte Luft kann so gut wie keine Luftfeuchte aufnehmen, warme Luft jedoch sehr viel.
Diese feuchte und warme Luft haben wir jetzt außen und holen Sie zwangsläufig ins Haus, auch durch geöffnete Fenster!

Freundliche Grüße
Albrecht Schwarz
von Markus Hergeth und Marina Schöffler
30. Jul 2014, 14:05
Servus liebe Familie Jauss,

ich stelle die gleiche Frage wie ihr an die Experten,

denn mir kommt es nämlcih auch ganz schön "erstaunlich" vor, dass wir momentan immer um die 60 Prozent Luftfeuchtigkeit in der Bude haben.

Gruß an alle
von Familie Jauss
29. Jul 2014, 16:28
Hallo Manfred,

das deckt sich mit den Werten bei uns.
Wir haben draußen, ca. 65% Luftfeuchtigkeit und im Haus ca. 65% Luftfeuchtigkeit. Deine Werte weichen also nicht groß von unseren ab. Da auch nichts von der WGT entfeuchtet wird und die Luft von draußen einfach ins Haus gebracht wird, ohne sie zu erwärmen oder akzukühlen, verändert sich die Luftfeuchtigkeit auch nicht.
Wichtig ist glaube nur, DASS du immer schon mit der WGT lüftest, da die feuchte Luft sonst steht und sich Schimmel bilden kann. Wenn verbauchte Luft abgelüftet wird und neue frische Luft zugelüftet wird, geht es glaube ich.
Falls ich das falsch verstanden habe, möge ein Schwörer-Experte bitte schnell widersprechen :-)
von Harald Huber
21. Jul 2014, 16:46
Hallo Manfred,
wir sind jetzt schon seit 2011 in unserem Haus. Im Sommer haben wir immer eine hohe Luftfeuchtigkeit im Haus. Warme Luft ist halt feuchter. Die WGT ist ja auch keine Entfeuchte-Maschine ;-), daher bringt sie die feuchte Luft mit ins Haus.
Erst im Winter fangen die Trockenheitsprobleme mit ca. 30 % Luftfeuchtigkeit an. Trockene kalte Luft kommt ins Haus und wird vorab nur erwärmt (nicht befeuchtet).
Wie gesagt, die WGT ist keine Be- oder Entfeuchte-Maschine. Sie kann nur wärmen oder abkühlen und frische Luft reinbringen.
Grüßle Harald
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