Damit die Schwörer Azubis auch weiterhin gesund und munter ihrer Arbeit nachgehen können, haben sich die DHBW Studenten der SchwörerHaus KG wieder einen tollen Stationenlauf quer durchs Werksgelände überlegt. Dadurch wird die halbjährliche Sicherheitsunterweisung der Auszubildenden abwechslungsreich, interessant und vor allem bleibt durch eindrückliche Erfahrungen bei den Jugendlichen viel mehr im Gedächtnis. Im Interview schildern uns 6 der insgesamt 80 Azubis was diesen Safety at Work Tag in der Schwörer Ausbildung so besonders macht.
Weshalb gibt es bei SchwörerHaus einen Azubi Safety at Work Tag?
Aaron Oberdorfer (Zimmerer, 2. Lehrjahr): Jetzt wissen wir, nicht nur wo auf dem Werksgelände unsere Sammelplätze im Falle einer Räumung sind, sondern vor allem auch wo wir unsere drei großen Sanitätsräume finden.
Warum müssen denn überhaupt Sicherheitsunterweisungen sein?
Christian Kuhn (Schreiner, 3. Lehrjahr): Wir bekommen dadurch die bestmögliche Unterstützung, damit wir in unserer Ausbildung am Arbeitsplatz sicher sind. Außerdem sind der Betrieb und vor allem unsere Ausbilder dadurch auch abgesichert und Unfälle können vermieden werden.
Was macht den Tag so besonders?
Sarah Müller (Industriekauffrau, 2. Lehrjahr): Ich fand es super abwechslungsreich und es ist für Jeden etwas dabei. Man wird sich durch die verschiedenen Stationen bewusst, wieviel der Einzelne durch vernünftiges eigenes Verhalten vermeiden oder verbessern kann. Für sich persönlich und auch für andere.
Welche Station war die Beeindruckendste?
Ricco Osswald (Mechatroniker, 1. Lehrjahr): Für mich eindeutig die Station Lärm und Gehör. Wieviel Dezibel sind schädlich, wann ist die Grenze erreicht und ein Gehörschutz notwendig?
Sebastian Paul (Industriemechaniker 1. Lehrjahr): Beeindruckend die Vorführung wie Menschen mit schlechtem Gehör hören, bzw. was sie nicht mehr hören, auch bei Nebengeräuschen und z.B. Musik. Ich werde auf jeden Fall rechtzeitig meinen Gehörschutz tragen.
Anne Roller (Bauzeichnerin 1. Lehrjahr): Ich fand die Station der AOK toll mit der Körperfettmessung und der Ausstellung wieviel Fett in verschiedenen Lebensmitteln ist. Das ist man sich gar nicht bewusst.
Christian Kuhn (Schreiner 3. Lehrjahr): Auch die Stress-Station war wichtig, gezielt entspannen zu können auch z.B. im Prüfungsstress.
Findet Ihr es unpassend, dass auch die Jugendsuchtberatung aus Reutlingen da war?
Christian Kuhn (Schreiner 3. Lehrjahr): Nein, das hat ganz gut gepasst, gerade kurz nach der Fasnet. Leider gibt es unter uns Jugendlichen kein Mittelmaß mehr bei Alkohol, entweder heftig oder gar nicht.
Anne Roller (Bauzeichnerin 1. Lehrjahr): Viele können den Alkoholkonsum gar nicht einschätzen, da waren die Selbstversuche mit den Rauschbrillen einfach gut und auch die Messung des Atemalkohols nach nur einer Praline.
Bianca Loock-Hummel (Ausbildungsleiterin): Wir wollten sensibilisieren und auch bewusst machen, dass der Körper 8 Stunden braucht um 0,8 Promille abzubauen. Nicht unbedingt ist man nach einer Party am nächsten Morgen also schon nüchtern und voll einsatzfähig bei der Arbeit.
Finden Sie es gut die Betriebssanitäter wie Armin Sauer an einem solchen Tag im Sanitätsraum persönlich kennen zu lernen?
Ricco Osswald (Mechatroniker 1. Lehrjahr): Ja auf jeden Fall, dann weiß man an wen man sich wenden kann.
Sarah Müller (Industriekauffrau, 2. Lehrjahr): Ich finde ihm kann man ewig zu hören. Seine Geschichten sind eindrücklich und er gibt so viele hilfreiche Tipps. Für hier bei der Arbeit und zu Hause.
Warum eine Station zur Hygiene, im Besonderen die Handhygiene?
Christian Kuhn (Schreiner 3. Lehrjahr): Das ist eher privat wichtig, wie man die Ansteckungsgefahr bei Grippe und Erkältungswellen vermeiden kann. Das hat aber auch Auswirkungen auf die Arbeit. Keine Ansteckung heißt für den Betrieb weniger Krankheitstage der Mitarbeiter.
Findet Ihr die Gruppeneinteilung mit der Mischung, der Berufe und Lehrjahre sinnvoll?
Anne Roller (Bauzeichnerin 1. Lehrjahr): Man lernt viel mehr Azubis kennen, hat mehr Eindrücke, hört andere Ansichten. Ein Schreiner sieht das gleiche Thema eben anders als ich.
Sebastian Paul (Industriemechaniker,1. Lehrjahr): Über die Statements z.B. der Mädchen aus dem Büro bekommt man auch eine andere Sichtweise. Man erkennt das wir alle ein großes Team sind.
Wollt Ihr, dass auch in den kommenden Jahren ein Safety at Work Tag für Euch Azubis geplant wird?
Aaron Oberdorfer (Zimmerer 2. Lehrjahr:) Ja auf jeden Fall. Ich habe hier mindestens 75% mehr mitgenommen als über einen trockenen Vortrag. Das aktive Mitmachen und die praktischen Erklärungen helfen einfach unheimlich.
Warum sollt Ihr aufeinander aufpassen?
Christian Kuhn (Schreiner 3. Lehrjahr): Durch solche Aktionen macht nicht nur jeder sein eigenes Ding, sondern man lernt die anderen Azubis kennen. Das schweißt auch mehr zusammen, fängt sich auf. Wir Azubis aus dem 3. Lehrjahr können den Jüngeren auch helfen. Aufeinander acht zu geben und andere auf Gefahren hinzuweisen ist in jedem Fall wichtig. Oft ist man sich als Frischling der Gefahren und der Verantwortung gar nicht bewusst.
Wir danken allen herzlich, die uns unterstützt haben:
Dr. Wolfgang Störkle und Ramona Pietrasczyk bei der Station Lärm/Gehör
Dem Team der AOK bei der Station Ernährung und Körperfett
Frau Verena S. von der Jugendsuchtberatungsstelle Reutlingen bei der Station Alkohol
Der BGM Beauftragten Christine Schwörer an der Station Hygiene
Dem Betriebssanitäter Armin Sauer bei der Station Erste Hilfe
Heiko Pfeiffer bei der Station Stresstest
Das Organisationsteam
Arne Leuze, Manuel Sembritzki, Romina Haas, Lisa Grubert, Bianca Loock-Hummel