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Warum ein Spritzschutz für die Fassade notwendig ist

Steine als Spritzschutz für die Hausfassade

Nachdem das neue Haus fertiggestellt und bezogen wurde, folgt bei den meisten Hausbesitzern die Gartengestaltung. Oft wird dabei der Spritzschutz für das Haus vergessen. Dies kann erhebliche Schäden an der Fassade verursachen. Der Abstand von 15 cm zwischen Gelände und der Unterkante der Holzschwelle ist zunächst einzuhalten.

Im Film und im folgenden Beitrag zeigen wir Ihnen zwei Varianten, wie Sie einen Spritzschutz an Ihrem Haus umsetzen können. Außerdem eine Variante, wie man es nicht machen sollte.

Steine als Spritzschutz für die Hausfassade

Die häufigste Variante eines Spritzschutzes ist ein Kiesstreifen um das Haus herum. Das haben Sie sicher schon öfters an Häusern gesehen. Die Steine vermeiden, das Regen gegen die Fassade spritzt und Schmutzwasserpfützen vor der Fassade für starke Sockelverschmutzung sorgen.

Ein Spritzschutz ist deshalb für die Langlebigkeit der Fassade sehr wichtig. Fehlt der Spritzschutz, spritzt das Regenwasser an die Hauswand. Die Folgen sind Verschmutzungen und Feuchteschäden an der Fassade. Neben der optischen Beeinträchtigung, des fehlenden Spritzschutzes, welche sich nach kurzer Zeit durch Verschmutzung und Algenbildung auf der Fassadenoberfläche abzeichnen, gibt es auch technische Argumente. Durch die ständige Feuchtigkeitsbelastung wird nicht nur die Fassade Ihres Hauses stark in Mitleidenschaft gezogen, sondern es können auch Schäden an der Konstruktion entstehen. Denn wir verzichten auf den Einsatz von chemischem Holzschutz, um wohngesundes Wohnen sicher zu stellen.

Wer einen großen Dachüberstand hat schützt dadurch automatisch die Fassade vor Regen und Schmutz. Ein kubisches Haus mit Flachdach hat keinen schützenden Dachüberstand und benötigt daher umso mehr einen sorgfältig geplanten Spritzschutz für seine Hauswände und den Sockelbereich.

Auf den folgenden Bildern sehen Sie drei Beispiele ohne Spritzschutz. Man kann deutlich erkennen, dass die Wand Schmutz- und Feuchteschäden aufweist.

Geländeabsatz

Hausbesitzer sollten deshalb bei der Ausführung ihres Spritzschutzes auf folgende Regeln achten:

Kiesstreifen ums Haus als Spritzschutz

Wie bereits erwähnt, ist die klassische Variante ein Kiesstreifen ums Haus anzubringen. Feuchteschäden und eine Verschmutzung der Fassade können durch das Anlegen eines sogenannten Kiesstreifens vermieden werden. Das Kiesbett fängt die Wassertropfen ab und das Wasser kann versickern. Dadurch bilden sich keine Pfützen.

Wir empfehlen eine Rasenabschlusskante anzubringen, um zu vermeiden, dass Gras zwischen dem Kies wächst.

Spritzschutz Anleitung: Variante A (PDF)

Spritzschutz-Abstand von 15 cm

Der Abstand von Gelände bis Unterkante Haus muss 15 cm betragen – das heißt der Keller/oder Sockel des Hauses ist etwas zurückgesetzt und ragt im fertig angelegten Geländezustand 15 cm aus dem Gelände (DIN Norm). Die Umsetzung können Sie anhand den Zeichnungen gut erkennen.

Spritzschutz-Abstand von 5 cm
Neben der einfachen Lösung mit 15 cm senkrechtem Abstand, kann auch mit Bedacht die Varianten mit 5 cm Abstand ausgeführt werden. Hierbei muss jedoch abhängig von der Fassadenoberfläche unterschieden werden. Bei Putz- und Klinkerfassade (wichtig: nur bei diesen Fassaden!) kann nach Norm DIN 68800-2 mit einem Kiesbett, oder im Terrassenbereich auch mit einem geneigten Pflasterbelag an den Sockel herangefahren werden.

Spritzschutz Anleitung: Variante B1 – Kies (PDF)

Spritzschutz Anleitung: Variante B2 – Gehbelag (PDF)

Spritzschutz bei Holzfassaden

Bei Holzfassaden muss eine Fassaden-Entwässerungsrinne verbaut werden, da die Fassadenhölzer sonst durch starke Durchfeuchtung schnell Risse und Oberflächenablösungen aufzeigen würden. Ein in der Norm genanntes „Opferbrett“ lässt sich bei den heute gestalterisch ausgeführten Holzfassaden nicht realisieren, da stets auch vertikale Eckpfosten, oder auch Fenster-Anschlussprofilhölzer verbaut sind, bei denen ein Austausch der unteren 30 cm nicht möglich ist. Daher sollte bei Holzfassaden der konstruktive Holzschutz am Sockelpunkt sehr genau beachtet werden.

Spritzschutz Anleitung: Variante B3 – Aluwanne mit Gitterrost (PDF)

Gitterrost als Spritzschutz

Im Bereich der Terrassen ist es möglich, das Gelände anzuheben und mit Winkelsteinen einen Abstand zur Fassade zu schaffen. Der Abstand zwischen Winkelsteinen und Fassade kann mit einem Gitterrost überbrückt werden. Somit wird die klassische Schwelle vermieden. Bei Regen kann das anfallende Wasser durch den Gitterrost ablaufen und versickern.

Unter dem Gitter muss ein versickerungsfähiger Untergrund vorhanden sein. Ein Kiesbett als Untergrund ist gleichzeitig auch eine schöne Lösung. Oberste Priorität muss hierbei die gesicherte Entwässerung des tieferliegenden Grabens haben. Ansonsten könnte bei starkem Regen der Graben voll laufen und der Haussockel würde geflutet. Da der Rohfußboden tiefer liegt als das Terrassenniveau, könnte Wasser ins Haus drücken. Als Auflage für den Gitterrost vor der Fassade, sollte beispielsweise ein Metallrahmen im Untergrund verankert werden, oder Konsolträger an den Rabattkanten angebracht werden, auf denen die Gitter aufgelegt werden können.

Spritzschutz Anleitung: Variante C (PDF)

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112 KOMMENTARE
von Daniel Schäfer
15. May 2017, 10:34
Guten Tag,

die von Ihnen erwähnte Ausführung entspricht somit der Variante C, mit Abstrich, dass die Fassade nicht hochgesetzt wurde.
Sie können bei ausreichendem Abstand von 30cm die Randsteine auf die Fassadenhöhe hochziehen. Zu beachten ist, dass dann um das Haus umlaufend ein Graben entsteht.
Wenn sichergestellt ist, dass hier niemand durch Stolpern gefährdet wird, können Sie dies umlaufend so gestalten.

Für die Bereiche Haustüre und Terrassentür empfiehlt sich dann ein Gitterrost, der auf eine Unterkonstruktion aufgelegt wird.
Hierdurch kann das Wasser auch im Bereich der Türen ungehindert abfliesen und Sie haben zugleich eine zusätzliche Fuge zwischen Betonstufe und Haus und Betonstufe und Randstein vermieden.
Eine Betonstufe in den Graben zu setzen birgt die Gefahr, dass die Hinterlüftung in diesem Bereich durch die Kombination von Graben und Stufe behindert wird.

Viele Grüße
Daniel Schäfer
von Wienold
14. May 2017, 12:39
Hallo Herr Schäfer,

ich plane als Spritzschutz die Umsetzung der Variante D, also Schotter- bzw. Kieselschicht wird 15 cm unterhalb Sockelputzkante mit 30 cm Breite geplant und einer Blockstufe (Variante A) im Haustürbereich.

Kann der umlaufende Randstein (min. 30cm vom Putz entfernt) dann bis auf Höhe Sockelputz ausgelegt werden, so dass die dann folgende Pflasterebene auf der selben Höhenebene liegt?

Ich habe es derart verstanden, dass die Blockstufe 3-5cm (Hinterlüftung) unterhalb der Haustüre von der Dämmung entfernt sein sollte. Liegt die Alu-Trittstufe der Haustür denn in diesem Falle auf der Blockstufe auf? Diese erscheint mir ohne weiteres nicht dauerhaft trittfest.
von Daniel Schäfer
10. May 2017, 07:22
Hallo Herr Tautermann,

für eine Rankfassede sollte ein eigenständig vorgehängtes System genutzt werden, ohne dass Pflanzen mit einer Verwurzelung an der Fassade zum Einsatz kommen.
Um die Fassade zu schützen sollte eine Hinterlüftung der Pflanzen sichergestellt sein.

Viele Grüße
Daniel Schäfer
von Daniel Schäfer
28. Apr 2017, 12:05
Sehr geehrter Herr Tautermann,

SchwörerHaus gibt einen Höhenversatz von 15cm von Unterkante Hausschwelle bis zur Wasserführenden Ebene, also Ihres Terrassenbelags vor.
Hierbei ist dieser Abstand der Holzkonstruktion zur wasserführenden Ebene normativ geregelt. Ein senkrechtes Blech wie in Ihrer Nachbarschaft hat hierbei lediglich die Funktion, den Sockelbereich sauber zu halten, da ein Putzsockel stärker verschmutzt als ein Sockelblech. Ein solches Sockelblech bedarf wiederum gesonderter Betrachtung nicht das Feuchtigkeit hinter diesem Blech aufstaut. Durch die Eigenschaft dass ein Blech an dieser Stelle dampfdicht ist, kann auch keine Feuchtigkeit verdunsten.
Der Fehlende Absatz der Nachbarschaft kann auf eine Massivbauweise zurückzuführen sein, da hier die normative Vorgabe für den Holzschutz nicht eingehalten werden muss.
Der reine Fassadenschutz/Sockelschutz wird in diesem Fall durch das Spritzschutzblech übernommen.

Diese Ausführung stellt jedoch keine Alternative zu einem Geländeabsatz bei einem Holzhaus dar, sondern maximal ein Schutz Ihres Sockelputzes.
Die Ausführungsvarianten von SchwörerHaus finden Sie im Kundenportal unter Außenbereich – Geländeabsatz.

Viele Grüße
Daniel Schäfer
von Boris Tautermann
26. Apr 2017, 16:12
Sehr geehrter Herr Schäfer
Bei den Häusern in unserer neuen Nachbarschaft gehen die Terassen alle samt direkt an den Sockelputz - ohne Abstand nach oben zur Putzfassade. Dafür haben sie alle ein Abschlussblech von ca. 15cm Höhe auf dem Fassadenputz. Schwörer gibt diese Art der Lösung nicht als Variante an? Hat das einen Grund?
Viele Grüsse
Boris Tautermann
von Daniel Schäfer
20. Apr 2017, 11:28
Hallo Boris,

auf der Kellerwand wird zunächst noch in Eigenleistung die Kelleraußendämmung angebracht.
Die Gitter liegen dann vor dem Sockelputz auf der Tragkonstruktion auf.
Hierfür können Kragarme an den Betonwinkeln eingesetzt werden oder eine Auflagerschiene auf einzelnen Stahlstützen als Auflager vor der Wand montiert werden.
Die Ausführung hierfür hängt jedoch vom Gartengestalter ab, wie dieser die Roste anbringt.

Viele Grüße
Daniel Schäfer
von Boris Tautermann
20. Apr 2017, 09:12
Hallo Schwörer-Team

Diese Gitter als Spritzschutz, werden die nur in einem Betonfundament an die Hauswand 'gestellt' oder werden die mit der Hauswand irgendwie fest verbunden (z.B. geklebt) um z.B. Kapillar-Spalten zu vermeiden? Wir werden einen FBVK-Keller erhalten.

Vielen Dank
Boris
von Daniel Schäfer
16. Nov 2016, 09:04
Hallo Detlef,

zunächst einmal wird generell der tiefere Kiesstreifen als Regelausführung gesehen. Die Podestplatte von Schwörer reicht weiter über die Fassade hinaus, als nur die direkte Maueröffnung.
Dies stellt jedoch kein Problem dar, da Wasser frei abfließen kann und durch das aufgeständerte Podest der Sockelbereich ausreichend umlüftet ist.
Wenn mit Pflastersteinen gearbeitet wird, ist ein schmaler Bereich von 10-20 cm noch als punktueller Bereich zu sehen. Hier ist das Risiko für eine Verschmutzung der Fassade meist durch ein Vordach eingedämmt.
Es muss jedoch auf jeden Fall sichergestellt sein, dass Wasser gut weggeführt wird. Durch einen kleinen Spalt zwischen Pflaster und Wand stellen Sie sicher, dass sich kein Dauerfeuchtbereich bildet, da die Feuchtigkeit direkt zur Seite Richtung Kiesstreifen ablüften kann. Aus diesem Grund sollte der Bereich der an die Fassade reicht möglichst klein sein und bedarf eventuell eines erhöhten Reinigungsaufwandes.

Viele Grüße
Daniel Schäfer
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