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Welchen Keller benötigen wir denn? Teil 2

Fertigkeller-Montage

Der wasserundurchlässige Keller

Eine Weiße Wanne wählt man, wenn wie im Teil 1 erwähnt, Sickerwasser nicht sicher abgeführt werden oder gar Grundwasser anstehen kann. Aber was ist eine Weiße Wanne? Dies ist eine zwischenzeitlich etablierte Art der Kellerabdichtung, bei der die Eigenschaften einer speziellen Betonrezeptur genutzt werden. Der WU-Beton. WU steht für wasserundurchlässig. Da Ecken und Übergänge besonders rissanfällig sind, werden an solchen Stellen z.B. spezielle Fugenbleche eingebaut, die dafür sorgen, dass der Beton an eben dieser Stelle – kontrolliert – reißen kann. Die Fugenbleche übernehmen an diesen Stellen die Abdichtung. Der WU-Beton ist aber nicht gänzlich dicht, wie ja der Name schon sagt: er ist wasserundurchlässig.

Der Beton lässt in gewissem Grad Wasserdampf durch, also Wasser in gasförmigem Zustand. Dies ist immer wieder ein Diskussionspunkt, weshalb auch schon viele Untersuchungen und Forschungsprojekte ins Leben gerufen wurden. Praxisbeispiele als auch Fachliteratur zeigen auf, dass es in Weißen Wannen, die tatsächlich im Wasser stehen, durchaus zu erhöhter Luftfeuchtigkeit kommen kann. Kein Wasserdurchtritt oder gar Rinnsale im Keller, aber die relative Luftfeuchte steigt oft deutlich an.

Gerne wird die Kondensatbildung auf der Innenseite der Kellerwände ins Feld geführt, die für die Feuchte verantwortlich sei. Aber heute wird wohl jeder seinen Keller außen mit einer Perimeterdämmung versehen, so dass Schwitzwasser nahezu ausgeschlossen werden kann.

Der Beton braucht ca. 1–3 Jahre, bis er soweit getrocknet ist, dass er seine sog. Ausgleichsfeuchte erreicht hat. Dies führt selbstverständlich ebenfalls zu einer anfänglichen erhöhten Luftfeuchte.

Bei erhöhter Luftfeuchtigkeit hilft eine konsequente und richtige Fensterlüftung der Kellerräume. Oft der erste Gedanke an dieser Stelle: die Anbindung der Kellerräume an die Lüftungsanlage bringe die Lösung. Das wäre zwar denkbar, aber hier gilt es, einen wichtigen Punkt nicht außer Acht zu lassen. Die kalte Kellerluft käme gemeinsam mit der warmen Abluft über das Abluftrohr zum Wärmetauscher. Aus der so abgekühlten Abluft lässt sich deutlich weniger Energie rückgewinnen, was wiederum einen höheren Energieaufwand für die Beheizung des Hauses bedeutet. Der Wirkungsgrad der WGT-Anlage würde deutlich sinken.

Würden Wand- und Bodenflächen verkleidet, könnte die durch nicht auszuschließende Wasserdampfdiffusion auftretende Feuchte nicht über die inneren Wandoberflächen an die Raumluft abgegeben und mittels Lüftung abgeführt werden. Wir empfehlen, entsprechend geeignete Farbanstriche zu wählen. Ein Ausbau zu Wohnräumen kommt für uns daher nicht in Frage.

Das Ganze hängt natürlich im Wesentlichen davon ab, wie lange und wie oft der Keller im Wasser – also im zeitweise aufstauenden Sickerwasser oder gar im Grundwasser stehen wird. In vielen Gesprächen mit Geologen/innen mussten wir erfahren, dass selbst jene Fachleute, die sich täglich mit der Materie Baugrund beschäftigen, keine zuverlässige Prognose abgeben können. Sind Grundwassermessstellen in der Umgebung vorhanden, geben die Messprotokolle Einblicke in vergangene Ereignisse und können als Entscheidungsgrundlage dienen.

Teil 3 folgt.

62 KOMMENTARE
von Markus
13. Jan 2012, 10:25
@Matthias Gabele

Hallo Matthias,

wir haben unseren Sockelputz am Keller selber gemacht. Hier kannst du sicher viel sparen und ist auch wirklich nicht so schwer. Als erstes mußt du mit Armierungskleber eine Schicht aufziehen und dann das Armierungsgewebe mit einbetten. Das ganze eine Weile trocknen lassen bis es ausgehärtet ist und danach einfach den Sockelputz auftragen (am besten 2 Leute) und danach abscheiben und fertig. Ich denke du bist mit der Dämmung am Keller schon fertig oder? Falls nicht ist es ganz Wichtig von der Dämmung bis zur Putzkante vom Haus ein Kompriband einzulegen(Putzabriß). Mit der Drainmatte haben wir das so gemacht. Wir machen ums Haus rum so eine Art spritz Schutz (mit Kies oder Steinen) und dann beginnt erst der Weg. Hier die Matte ungefähr auf die Höhe abschneiden und fertig. Aber Wichtig du mußt den Sockelputz bis runter auf den Boden machen (hinter die Matte). Wenn du fragen hast kannst gern schreiben. Kann dir ja auch mal ein Bild schicken wie das bei mir so aussieht.

Gruß

Markus
von Matthias Gabele
12. Jan 2012, 14:47
Sehr geehrter Herr Hölz,
ich habe eine Frage zum Sockelputz.
Im Moment ist die Kellerwand bis zum Hausputz mit Isolation verkleidet. Daran sind noch die Drainmatten hochgeklappt und befestigt. Im Frühjahr planen wir dann den Abschluß sauber ausführen zu lassen.
Auf was müssen wir bei der Auftragsvergabe an einen externen Unternehmer achten?
Wie soll der Sockelputz ausgeführt werden und wie sieht der Abschluß der Drainmatte aus? Wird diese speziell versiegelt oder einfach nur abgeschnitten?
Der Abstand zwischen Hausputz und Spritzschutz ist in Ihrer Baumappe beschrieben. Wenn Sie uns noch beim Sockelputz unterstützen könnten wären wir Ihnen dankbar.
Vielen Dank im Voraus.
Mit freundlichen Grüßen
Matthias Gabele
von Manfred Hölz
17. Jun 2011, 06:41
Sehr geehrter Herr Anner,

Danke für Ihre Schilderung.

Wenn Sie so lüften, wie Sie sagen, und davon gehen wir aus, muss sich zwischenzeitlich der Austrocknungseffekt der Betonbauteile deutlich eingestellt haben.

Ein Beispiel für den Zusammenhang von Temperatur und relativer Luftfeuchtigkeit. Wenn Sie z.B. 10°C "kalte" Luft mit einer relativen Luftfeuchte von 60% durch Lüften in den Keller bekommen und die Temperatur auf ca. 15°C ansteigt (normale Kellertemperatur), wird sich die relative Luftfeuchte auf ca. 45% einstellen. (Damit kann diese Luft Feuchtigkeit aufnehmen.) Wenn Sie aber 20°C warme Luft mit relativer Luftfeucht von 60% in den Keller bekommen und diese auf 15°C runter kühlt, wird sich die realtive Luftfeuchte bei ca. 80% einstellen.

Sie sehen, das hat imense Auswirkungen. Der Beton sollte, zumal Sie auch technische Trocknung einsetzen, nahezu seine Ausgleichsfeuchte erreicht haben. Sofern Sie die von Ihnen beschriebene Lüftung die letzen zwei Jahre konsequent dauerhaft durchgeführt haben.

Gerne möchte ich folg. Erfahrung weitergeben:
Vor ca. drei Jahren hatte sich über unsere Verkaufsleitung West eine Bauherrschaft gemeldet und über genau den selben Sachverhalt berichtet. In langen Telefonaten und Erklärungen wurde uns versichert, die Lüftung werde nur in den frühen Morgen- und späten Abendstunden durchgeführt. Wir hatten mit der BHschaft vereinbart, einen unabhängigen Sachverständigen einzuschalten, welcher sich die Sache vor Ort anschauen sollte. Dieser stellte beim Ortstermin fest, dass im Keller Wäsche getrocknet und ein Wäschetrockner betrieben wurde. Im Keller waren keinerlei Türen eingebaut, so dass sich die sehr feuchte Luft im ganzen Keller verteilen konnte und eben auch in den kühleren Kellerräumen, welche nicht durch die Abwärme von WM und WT provitierten, die Luft abkühlte und so eben o.g. Effekt eintrat. Die Luft in den Kellerräumen wurde ständig auf hohem Niveau gehalten.

Wir bitten Sie, den Zeitraum der intensiven Lüftung und die Kellernutzung zu reflektieren. Dokumentieren Sie die Luftfeuchte sowie die Temperatur er Zuluft ebenso wie die Raumdaten. Stellen Sie außen und innen eine Wetterstation auf. Nur so lässt sich der Sachverhalt eingrenzen. Bitte Raumweise vorgehen und Türen geschlossen halten.
von Christian Anner
08. Jun 2011, 20:58
Hallo Herr Hölz,

unser Haus mit wasserdichtem Keller wurde vor knapp zwei Jahren fertiggestellt. Die Luftfeuchtigkeit im Keller kann nur mit einem Entfeuchtungsgerät unter 70% gehalten werden. Ist dies normal bzw. ab wann können wir mit der uns bei Vertragsabschluß versprochenen Wohnraumqualität rechnen? Hinzuzufügen wäre noch, dass wir nur bei kalten, trockenen Aussentemperaturen lüften.

Grüße, Christian Anner
von Manfred Hölz
11. Mar 2011, 12:23
Sehr geehrter Herr Reutter,

wie bereits telefonisch besprochen bräuchten Sie keine Wannenausbildung, wenn der max. Wasserstand immer 30cm unter der BP liegen würde. Wenn das nicht gewährleistet werden kann, und dies kann keiner vorhersagen, ist nun mal mit Staunässe zu rechnen. Vor allem im Bereich der Bodenplatte. Eine Dampfdiffusion kann an selbiger immer stattfinden, hängt aber - wie besprochen - von der Dauer des Wasserstaus ab. Somit ist die Austrocknung der Betonbauteile nicht maßgebend. Die Abdichtung der Wände muss immer erst in einem gesonderten Arbeitsgang erfolgen, das Anbringen der Dämmplatten mittels KMB muss immer nachträglich - ohne Verletzung der eigentlichen Abdichtung - erfolgen. Auch das hatten wir ja schon ausführlich diskutiert.
von Frank
07. Mar 2011, 23:09
Sehr geehrter Herr Hölz,

Danke für Ihre Ausführungen, die mir schon sehr weitergeholfen haben. Wenn wir von einem Grundwasserstand der mindestens 30 cm unter der Bodenplatte liegt ausgehen (Lehmboden) und den Keller wie vorgeschlagen 1 - 3 Jahre austrocknen lassen, dann spricht nach dieser Zeit mit eventueller Nachrüstung einer Einzelraumlüftung oder Anschluß an die WRG einem Ausbau zu Wohnraum nichts mehr entgegen, oder doch?
Sie beschreiben noch das folgende Problem:
"Der Beton lässt in gewissem Grad Wasserdampf durch, also Wasser in gasförmigem Zustand."
Dies könnte man umgehen, wenn man die geplante Perimeteraussendämmung mit Bitumenkleber (bspw. Öko-Dick) aufbringt.
Ich danke Ihnen für eine Einschätzung.
Beste Grüße
Frank Reutter
von Manfred Hölz
04. Mar 2011, 07:01
Sehr geehrter Herr Reutter,

Sie können solche Einzelraumlüfter selbstverständlich einbauen. Dazu müssen Sie sich entweder vor Einreichung der Pläne für ein Produkt entscheiden
und uns die Aussparungslage und Größe angeben oder aber später eine Kernlochbohrung pro Lüfter setzen, um die Lüftung flexibel zu platzieren und
mehr Zeit für die Produktwahl zu haben. Frischluftansaugstellen sollten ca. 1.60m über Erdreich angeordnet werden. Wenn im Keller kein Wohnraum entstehen wird, könnte hierüber sicher diskutiert werden. Eine Anordnung im Lichtschacht stelle ich mal in Frage, weil sich ein Luftaustausch dort wohl kaum einstellen wird. Wenn Ihr Keller unbeheizt ist, dient ein solches Gerät lediglich der Lüftung. Die Frage nach einem Wärmetauscher wäre zu stellen, denn für einen unbeheizten Keller wäre dieser nur bedingt nutzbar.
Wichtig ist auch, dass Sie ein System wählen, das mit einer Regelung ausgestattet ist. Es sollte vermieden werden, dass im Sommer an warmen Tagen die
Lüftung auch tagsüber läuft, denn wenn Sie warme und damit feuchtere Luft in den kühlen Keller bringen, erhöht sich die Luftfeuchte im Keller, das wäre kontraproduktiv.
von Frank
02. Mar 2011, 23:14
Hallo Herr Hölz,

Sie schreiben: "Oft der erste Gedanke an dieser Stelle: die Anbindung der Kellerräume an die Lüftungsanlage bringe die Lösung. Das wäre zwar denkbar, aber hier gilt es, einen wichtigen Punkt nicht außer Acht zu lassen. Die kalte Kellerluft käme gemeinsam mit der warmen Abluft über das Abluftrohr zum Wärmetauscher. "

Wie sehen Sie einen möglichen Lösungsansatz mit Hilfe eines sogenannten Inventers? siehe:
https://www.inventer.de/

Ich freue mich auf Ihre Antwort.

Grüße

Frank Reutter
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