von Felix Schwörer
Reutlingen, 10. April 2025 – Mit einer positiven Bilanz und einem Blick in die Zukunft endete am Donnerstagabend die einjährige Klimapartnerschaft zwischen der Württembergischen Philharmonie Reutlingen (WPR) und dem Fertighaushersteller SchwörerHaus. Die Abschlussveranstaltung des sogenannten Württembergischen Klimaduetts im Studio der WPR ist ein starkes Plädoyer für sektorübergreifende Zusammenarbeit und regionale Klimapartnerschaften.
Ein Rückblick der einjährigen Klimapartnerschaft
Begleitet wurde die Partnerschaft von Culture 4 Climate – in Vertretung Dr. Ralf Weiß und Margarethe Kreuser – die im Auftrag des Bundesklimaministeriums die sogenannten SDG-Tandems bei der Umsetzung ihrer Klima- und Nachhaltigkeitsziele unterstützen. Passend zum Klimaduett startete der Abend nach einer kurzen Begrüßung durch Intendant Cornelius Grube mit einem Bläser-Duett aus den Reihen des Orchesters, das seit 2023 Mitglied der bundesweiten Initiative „Orchester des Wandels“ ist. Im anschließenden Impulsvortrag ging Arne Braun, Staatssekretär im Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg, der Frage nach, welche Verantwortung der Kulturbereich im Klimaschutz trägt. Er lobte die vorbildliche Allianz der beiden Akteure, die ungewohnte Wege gehen und damit neue Impulse setzen, um das Thema Klimaschutz in die Breite der Bevölkerung zu tragen.
Schaffen regionale Klimapartnerschaften zwischen Kultur und Wirtschaft einen KlimaWin?
Dieser Frage wurde im Rahmen der anschließenden Podiumsdiskussion nachgegangen, mit dabei die Vertreter der beiden Partnerunternehmen Cornelius Grube und Johannes Schwörer, Staatssekretär Arne Braun, Julia Kovar-Mühlhausen, Leiterin der Klimaschutzstiftung BW und Frank Lorho, Referatsleiter im Umweltministerium BW, die Moderation übernahm Dr. Ralf Weiß.
In drei thematisch gegliederten Gesprächsrunden wurde deutlich: Der Schulterschluss zwischen Kultur und Wirtschaft eröffnet neue Perspektiven im Klimaschutz. Die langjährige Expertise nachhaltig agierender Wirtschaftsunternehmen kann Kulturbetriebe dabei unterstützen, ihre Potentiale bei der CO2-Reduzierung zu erkennen und umzusetzen. Das war auch Johannes Schwörer wichtig, konkret vor Ort anzupacken und an den naheliegenden Stellschrauben zu drehen. Weshalb im Rahmen der Klimapartnerschaft die Schwörer Azubis und Energiescouts ganz konkrete Lösungen erarbeiteten, die niederschwellig von der WPR in ihren eigenen Räumen umgesetzt werden können und zu einer deutlichen CO2-Reduzierung führen. Umgekehrt wurde bei den Schwörer Azubis und Mitgliedern der Schwörer-Nachhaltigkeitsgruppe das Bewusstsein für die gesellschaftliche Wirkung durch die kulturelle Perspektive erweitert.
Die Kultur schafft den Transfer in die Breite durch Musik, Filme, Bilder, Museen etc. und erreicht so neue Bevölkerungsgruppen für das wichtige Thema Klimaschutz. In diesem so wichtigen Bereich dürfe man nicht nachlassen – immer und überall – waren sich die Teilnehmer einig. Das stärkt auch unsere Demokratie nachhaltig, betonte unter anderem Julia Kovar-Mühlhausen, Leiterin der Klimaschutzstiftung BW.
Statements von Energiescouts und Musikern mit wertvollen Einblicken
Besondere Aufmerksamkeit erhielten die Stehtisch-Statements der beteiligten Auszubildenden und Orchestermusiker:innen. Ihre persönlichen Erfahrungen machten deutlich, wie tiefgreifend der Perspektivwechsel gewirkt hat – und dass Klimaschutz nur gelingen kann, wenn alle Bereiche der Gesellschaft eingebunden werden.
Die Klimapartnerschaft zwischen der WPR und SchwörerHaus ist Teil einer von Culture4Climate koordinierten, bundesweiten Initiative, die vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz gefördert wird. In Baden-Württemberg ist sie eine der ersten ihrer Art und ein Leuchtturmprojekt für regionale Klimaverantwortung.
Der musikalische Ausklang mit Streichquartett sowie der anschließende Empfang boten Raum für Austausch, Vernetzung und Ausblick – mit dem gemeinsamen Ziel, Klimaschutz in Kultur und Wirtschaft weiter zu verankern.
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Felix Schwörer
Nachhaltigkeitsmanagement
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